Als Einpresstechnik bezeichnet man eine lötfreie elektrisch-mechanische Verbindungstechnik zwischen Bauteil und Leiterplatte. Hierfür wird ein Einpressstift (Pin) in die Durchkontaktierung der Leiterplatte gepresst. An den Berührungsstellen zwischen Pin und Lochwandung entstehen, durch Kaltverschweißung der Kontaktwerkstoffe, gasdichte Zonen.
Als Alternative zur THT- oder SMT-Lötmontage hilft die Einpresstechnik thermische Belastung zu vermeiden und gewährt eine hohe Zuverlässigkeit der Verbindung, sowie (Pin in massiver Ausführung) eine hohe Stromtragfähigkeit.
Einpresstechnik erfordert eine geringere Toleranz des Lochdurchmessers und ist somit Sonderfertigung.
Sie sollten für Einpresstechnik eine extra Lage definieren und diese beim Gerber-Export als extra Bohrprogramm ausgeben. ODB++ Daten enthalten die Information automatisch! Wenn Sie unseren Datenimport-Service nutzen möchten (z.B. für EAGLE, KiCad,...) teilen Sie uns bitte die entsprechende Lage mit.
Vorteile Einpresstechnik:
- Hohe Zuverlässigkeit der Verbindung mit extrem niedrigen FIT-Wert (Failure in Time)
- Keine Temperaturbelastung der Anschlusskomponenten dank lötfreier Montage
- Hohe Haltekräfte: Stifte kontaktieren gasdicht in den metallisierten Bohrlöchern
- Effizienter Bestückungsprozess: Einpressvorgang mittels Kniehebel- oder pneumatischer Presse
Für Einpresstechnik senden Sie uns bitte das Datenblatt des Herstellers zusammen mit Ihren Leiterplattendaten und aktivieren die Option „Einpresstechnik“ in unserem Leiterplatten-Kalkulator. Einpresstechnik sollte in einer extra Lage definiert sein. Für vergoldete Pins empfiehlt sich eine verzinnte End-Oberfläche (z.B. chem. Zinn, HAL bleifrei).