Wenn Sie Ihr Leiterplatten-Layout mit dem Programm EAGLE von Autodesk erstellen, beachten Sie bitte folgende Hilfestellungen. Grundsätzlich ist es sinnvoll alle von EAGLE vorgegebenen Standardlagen auch zu verwenden.
Gerne übernehmen wir für Sie das Erzeugen der Produktionsdaten (Extended Gerber). Sie schicken uns dann lediglich ihre *.brd Datei zusammen mit Ihrer Bestellung. Alle weiteren Arbeitsschritte übernehmen unsere CAM-Ingenieure.
Wir importieren Ihre ODB++, Gerber-, KiCad-, OrCAD-, Target-, Eagle-, Altium-, IPC-2581-, DPF- und Sprint Layout-Daten selbstverständlich kostenfrei!
Statt dem unüblichen IPC-2581-Format empfehlen wir ODB++ Daten!
Multi-CB Parameter
Für ein optimales Ergebnis definieren Sie bitte die kostenfreien Hightech Parameter von Multi-CB:
- Leiterbahn-breite / Abstand: 0.1mm (100µm) - ohne Aufpreis ✓
- Restring umlaufend: 0.1mm (100µm) - ohne Aufpreis ✓
- Bohrung: 0.2mm (200µm) - ohne Aufpreis ✓
- Pad für Durchkontaktierung (DuKo): 0.4mm (400µm) - ohne Aufpreis ✓
Dies garantiert die beste Technologie bei günstigstem Preis. Die minimal möglichen Werte finden Sie hier: Leiterplatten Design Parameter.
AUTODESK Fusion 360 - Hinweise
Bei Verwendung von AUTODESK Fusion 360 exportieren Sie die EAGLE. brd-Datei bitte als „mit EAGLE 9.X-BRD kompatible Dateien“. Es kann ansonsten zu korrupten Daten kommen.
Alternativ können Sie direkt aus Fusion 360 Gerberdaten exportieren.
Klicken Sie im Tab FERTIGUNG auf das CAM Export Icon.
Design-Rule-Check: .dru Datei
Um die korrekten Einstellungen für Ihren DRC zu gewährleisten, verwenden Sie bitte die entsprechende EAGLE .dru Datei; damit stellen Sie sicher, dass Ihre Leiterplatten bei uns fehlerfrei produziert werden. Für die gängigsten Parameter haben wir jeweils eine .dru Datei erstellt.
Bitte entpacken Sie die Datei Multi-CB .dru-Files direkt in Ihr "dru" Verzeichis von EAGLE. Im Programm können Sie dann die passende Variante auswählen.
Ab der Version EAGLE 7.5 sind unsere Design-Rule Dateien schon enthalten.
Standardlagen
Zur Konvertierung Ihrer EAGLE-Dateien verwenden wir die Eagle-Standardlagen. Abweichende oder erweiterte Lagenverwendungen nennen Sie bitte bei Ihrer Bestellung.
Funktion | EAGLE-Bezeichnung | EAGLE-Lage |
---|---|---|
Top Layer | top | 1 |
pads | 17 | |
vias | 18 | |
Innenlage 2 | Route2 | 2 |
* | pads | 17 |
* | vias | 18 |
Innenlage 3 | Route3 | 3 |
* | pads | 17 |
* | vias | 18 |
Innenlage n | Route(n) | n |
* | pads | 17 |
* | vias | 18 |
Bottom Layer | bottom | 16 |
pads | 17 | |
vias | 18 | |
Lötstopp Top | tstop | 29 |
Lötstopp Bottom | bstop | 30 |
Positionsdruck | tplace (z.B. ) | 21 |
tnames (z.B. R1) | 25 | |
bnames | 26 | |
Kontur, Fräspfade, Ritzlinien, NDK-Schlitze | dimension | 20 |
DK-Schlitze | milling | 46 |
Bohrungen DK (durchkontaktiert) | drills | 44 |
Bohrungen NDK (nicht durchkontaktiert) | holes | 45 |
* Außer die Innenlage ist eine Negativlage (z.B. ground plane)
Der Dimension-Layer 20 ist nur zur Darstellung der (Außen- und Innen-) Fräskontur in Strichstärke 1mil gedacht.
Im Milling-Layer 46 werden Fräskonturen inklusive dem Fräserdurchmesser definiert.
NDK-Bohrungen die im Dimension-Layer angelegt sind werden nicht berücksichtigt!
Kupferflächen rastern
Für eine bessere Qualität der Leiterplatte empfehlen wir generell die Kupferflächen zu rastern, außer für Hochfrequenz Leiterplatten mit sensiblen HF-Leiterbahnen.
Vorteile:
- Gleichmäßigeres Kupfer in den Durchkontaktierungen
- Geringere Gefahr von Twist & Bow (s. auch Kupferbalance)
1) Ratsnest
Um die Füllung der Kupferflächen (Polygone) sichtbar zu machen führen Sie den Befehl "Ratsnest" aus.
2) Eigenschaften
Im (I)nfo-Modus markieren Sie die Kupferfläche mit einem Klick auf den (gestrichelten) Kupferflächen-Rand und klicken dann nochmals auf die Kupferfläche. Dies öffnet das "Eigenschaften-Fenster".
3) Polygon Pour
Im "Eigenschaften-Fenster" wählen Sie:
- Polygon Pour: hatch
- Width: ergibt die Linienbreite des Rasters (z.B. 8 mil)
- Spacing: ergibt den Linienabstand des Rasters, empfohlen ist 3 x die Linienbreite (z.B. 24 mil)
Vias mit Lötstopplack abdecken
In den Design-Regeln finden unter [Masks] die Einstellungen zur Lötstoppmaske (Stop) und Lotpastenmaske (Cream). Limit bestimmt in Abhängigkeit des Bohrdurchmessers, ob eine Durchkontaktierung (Via) mit Lötstopplack bedeckt werden soll oder nicht.
Standardmäßig ist der Wert für Limit auf 0 gesetzt. Das bedeutet, dass alle Vias frei von Lötstopplack sind. Wird Limit z.B. auf 8mil (200µm) gesetzt, werden alle Durchkontaktierungen bis zu einem Bohrdurchmesser von 200µm mit Lötstopp abgedeckt, alle größeren Vias bleiben freigestellt.
s. auch Via-Abdeckung
Für ein Via welches unter dem LimitWert liegt, kann man mit CHANGE STOP ON ein STOPFlag setzen. Es wird dann von Lötstopp freigestellt.
Positionsdruck
Bei Texterstellung aktivieren Sie unbedingt die Optionen "Vektor-Schrift" in den Texteigenschaften sowie "In diese Zeichnung einprägen" unter Optionen/Benutzeroberfläche.
Anderenfalls wird Ihre Schrift mit einem Rahmen freigestellt und sehr wahrscheinlich falsch dargestellt; dies kann auch zu fehlendem Kupfer führen (s. EAGLE 5-Handbuch, S.47).
Positionsdruck im Nutzen
Beim Kopieren und Einfügen des Leiterplatten-Layouts während der Nutzenerstellung wird es dazu kommen, dass EAGLE Bauteil-Beschriftungen "hochzählt", da immer nur ein gleicher Bauteilname zugelassen ist; so wird z.B. aus der Bezeichnung R116 auf der Originalplatine ein R156 auf der Kopie.
EAGLE bietet hier die Funktion panelize.ulp, die jedoch nur bedingt Abhilfe schafft, da entsprechende Lagen nicht korrigiert, sondern in neue Lagen kopiert werden. Üblicherweise werden z.B. die Lagen 25 (tnames) und 26 (bnames) in die neuen Lagen 125 bzw. 126 übertragen.
Eine technische Kontextprüfung Ihrer Daten kann Multi-CB leider nicht anbieten, deshalb ist in diesen Fällen zwingend erforderlich, die ersatzweise zu verwendenden Lagen explizit im Bestellformular zu benennen (z.B. „Positionsdruck Top aus Lage 21 und 125!“).
Alternativ können Sie auch direkt den Gerber-Export der Daten aus EAGLE heraus durchführen und uns ausschließlich den Gerberexport zusenden.
EAGLE Boardfile < Version 4
In den EAGLE Versionen vor Version 4 sind die Werte von Lötstoppübermaß, Lotpastenmaske und auch Stop-Limit direkt bei der Ausgabe der Gerberdaten eingestellt worden. Diese sind nicht im Boardfile (.brd) enthalten. Erst mit Version 4 (und höher) und dem neuen DRC werden diese Werte im Boardfile gespeichert.
Boardfiles von EAGLE < Version 4 verwenden die Standardwerte (z.B. in EAGLE V3.5x 10mil Übermaß für Lötstopp und Stoplimit 0).
Wenn Sie uns Boardfiles einer EAGLE Version < 4 übermitteln, klären Sie die oben genannten Exportparameter bitte mit unserer Technik (z.B. bei abgedeckten Vias). Zur Fehlervermeidung empfehlen wir das Upgrade auf eine aktuelle EAGLE Version.
EAGLE-Bug
Das Programm Eagle 4.11 enthält einen Fehler der zu nicht funktionierenden Leiterplatten führen kann. Hier die Originalnachricht der Firma Cadsoft:
Sehr geehrte Damen und Herren, aufgrund eines kürzlich bei einem EAGLE-Anwender aufgetretenen Problems möchten wir Sie über einen Fehler in der EAGLE-Version 4.11 informieren, durch den es zu nicht funktionierenden Boards kommen kann.
Der Fehler tritt dann auf, wenn ein Anwender ein Board mit EAGLE-Version 4.09 (oder früher) erzeugt, in dem er Polygone (z. B. für die Versorgungsspannung) verwendet und Rechtecke in den Layern tRestrict, bRestrict oder einem der Layer 1 bis 16 so platziert, dass es Stellen gibt, an denen ein Polygon nur noch mit exakt seiner Strichbreite "hindurchfließen" kann. Werden dann die CAM-Daten mit EAGLE-Version 4.11 generiert, kann es dazu kommen, dass Polygone nicht genau so berechnet werden, wie es der Anwender in seiner EAGLE-Version gesehen hat. Die Folge davon ist, dass unter Umständen Bauteile nicht angeschlossen sind und daher das Board nicht funktioniert.
Der Fehler war in allen EAGLE-Versionen von 4.10r01 bis 4.11 enthalten. In der aktuellen Version 4.11r2 (und allen Beta-Versionen seit 4.11r01) ist der Fehler behoben. Wir empfehlen daher dringend, die neueste EAGLE-Version zu verwenden, die auf unserer Homepage zum Download bereit steht.
Prüfen der Gerberdaten
Neben unserem kostenfreien Import-Service für Ihre Daten, können Sie auch selbst Gerber-Daten exportieren. Bitte verwenden Sie hierzu Gerber RS-274X.
Ihre exportierten Gerberdaten können Sie mit der Freeware Gerbv oder GC PREVUE ansehen und drucken. So lässt sich am besten überprüfen, ob alles richtig exportiert wurde.
Gerbv und GC PREVUE finden Sie auf unserer Download-Seite.
EAGLE Tutorial
Das folgende EAGLE-Tutorial sollte gerade für Anfänger bzw. Praktikanten einen guten Start in das Programm bieten.